Die Kritiker sind sich einig: Mariss Jansons ist der unangefochtene Meister der Sinfonik, und das kann er nun einmal mehr mit seiner Interpretation von sämtlichen Beethoven-Sinfonien unter Beweis stellen über die er selbst sagt, sie seien die beste Musik, die es auf dieser Welt gibt. Erst im Mai hat ihn der Music Pen Club Japan für die Aufführungen in der Suntory Hall und sein eigenes, neues modern und transparent klingendes Beethoven-Bild ausgezeichnet. Das muss eine der besten Aufführungen der Neunten Sinfonie in diesem Jahr gewesen sein. Nicht eine Spur von pathetischen Heroismus. Mariss Jansons und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks bringen die lebensbejahenden Aspekte des Werkes zum Vorschein, die in einer Hymne von tief empfundener Natürlichkeit ihren Höhepunkt finden, aus der das Publikum innere Stärke ziehen kann.